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ENTWURF FÜR EINEN SELBSTEINBAU
WETTBEWERBSBEITRAG
coopdisco (Asli Varol, Franziska Ebeler, Dagmar Pelger, mit Roberta Burghardt, Pedro Coelho), 2022, dritter Platz
... über eine Rolltreppe gelangt man in einen verglasten Eingangsbereich, der direkt in den von unten bereits sichtbaren Galerieraum führt. Von hier aus öffnet sich der Blick in den weiten Stadtraum, zum Bahnhof Alexanderplatz, dem Fernsehturm, das rote Rathaus bis zur Marienkirche. Eine lange Bank lädt zum Verweilen ein und leitet entlang der Galerie in den Veranstaltungssaal, der sich nach hinten zieht und von verschiedenen Arbeitsgruppen angeeignet werden kann. Durch seine Lage quer zur Galerie rahmt sich der Blick in den Stadtraum und kontrastiert mit der Weite des Galeriepanoramas. Durch Vorhänge lässt sich der Saal verdunkeln und von Tageslicht und Panorama abschirmen. Der hinter der Galerie liegende Ausstellungsbereich ist sowohl über einen großen Durchgang vom Foyer aus, als auch durch einen Durchgang am Ende der Galerie erreichbar. So hat der Ausstellungsraum zwei mögliche Ein- und Ausgänge, die im Rahmen unterschiedlicher kuratorischer Konzepte zum Einsatz kommen. Die Besucher:innen können vor oder nach einer Ausstellung durch die Galerie geführt und dadurch der Stadtraum ein fester Teil des Ausstellungsbesuches gemacht werden.
Die aus der Oranienstraße bekannte Bücherwand bildet gemeinsam mit einem einladenden Tisch im Foyer eine empfangende Situation, die vermittelnd wirkt. Unterschiedliche Dinge finden am und um den Tisch statt. Er bildet die Schnittstelle zwischen Foyer und Ausstellungsbereich und zwischen Arbeitsgruppenräumen und Geschäftsstelle andererseits. Es entsteht ein gemeinsamer Sozialraum, ausgestattet mit Empfang, Küchenzeile und Aufenthaltsraum, in dem sich künstlerisch-kuratorische Arbeit mit organisatorisch-reproduktiver Arbeit überkreuzen, miteinander verschachtelt werden können oder voneinander abgelöst. Das Herz der NnGbK. Dieser Raum für Austausch löst die Grenzen zwischen der Arbeit hinter der Kulissen und die der Besucher:innen. Grenzen zwischen Reproduktion und Repräsentation werden durchlässig und erlauben gemeinsame Teilhabe an Aussicht und Licht.
Vorbei am Sitz(ungs)raum mit Eckbank, in den sich die Küche hinein erweitern lässt, gelangt man zu den flexiblen Arbeitsräumen, die mit teils verglasten Schrankwänden unterteilt sind. Eine raumhohe Tür ...